Modellbau vom Feinsten


     


Bau eines Motorprüfstandes

Wer misst misst Mist

Homepage: Pertlwieser Heimo
Beim durchblättern diverser Modellzeitschriften stolpert man immer wieder über Diagramme, mal ehrlich? Wer kann sie wirklich lesen und auswerten, ich nicht! Diese Diagramme sind meist mit viel zu vielen Parametern übersäht oder die Achsen sind vertauscht oder an der falschen Seite platziert kurzum für mich kaum zu gebrauchen. Ich stellte mir daher die Frage was will ich über den Motor eigentlich wissen. Eine Einzelvermessung bringt mir Persönlich nicht viel, ich benötige vielmehr einen Vergleich zweier oder mehrerer Motoren um den für mich geeigneten zu ermitteln.

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Diese Auswahl könnte nach atürliuch im Flug stattfinden aber wer hat schon die Zeit am Modellflugplatz die Triebwerke zu tauschen.
An Parametern reichen mir Strom, Spannung, Drehzahl und Schub völlig aus. Mit diesen Werten als Grafen (Excel Diagramme) dargestellt, kann ich die einzelnen Triebwerke vergleichen.

Also rann an den Bau eines Prüfstandes. Dieser sollte nicht zu aufwendig werden aber trotzdem stabil und vor allem sicher ausgeführt sein.
Nach einiger Recherche im Internet habe ich mich für eine einfache Konstruktion entschieden.
Das Prinzip ist sehr simpel, der zu vermessende Motor wird auf einen beweglichen Schlitten montiert, welcher sich in einer guten Ladenführung, mit Kugellagern versehen axial verschieben lässt.
Am Ende wird eine digitale Zugwaage angebracht um den erzeugten Standschub zu messen.

Um Strom, Spannung und Drehzahl korrekt zu ermitteln verwende ich den UniTest2 von der
Firma
SM Modellbau
dieser stellt derzeit die Reverenz in Sachen Antriebsvermessung dar.
Die Geber für die Drehzahlermittlung kommen ebenfalls von SM.

Als Regler verwende ich einen aus China stammenden Turnigy mit 100 Ampere, man will ja auch Größeres vermessen.
Ich musste den Regler öffnen um an die Platine zu gelangen da ich einen neuen Brushless Drehzahlsensor für
UniTest2 und UniLog benütze.

Dieser wird zur Messung der Drehzahl einfach an eine Zuleitung des brushless Motors angeschlossen. Im Setup des UniLog / UniTest2 muss für die Drehzahlmessung die korrekte Anzahl der Messimpulse pro Umdrehung vorgegeben werden.
Beim optischen und magnetischen Sensor ist das die Anzahl der Propellerblätter bzw. Magnete. Beim brushless Drehzahlsensor ist das die Anzahl der Motorpole. Ein klassischer Innenläufer wie z.B. ein Lehner oder Hacker Motor hat 2 Pole. Ein Aussenläufer hat meist 10 oder 14 Pole.


Zusätzlich kann auch noch der Getriebefaktor vorgegeben werden. Wenn also bei einem Innenläufer mit Getriebe die Drehzahl mit dem brushless Drehzahlsensor gemessen wird, kann auch gleich ein angebautes Getriebe mit eingerechnet werden. Man erhält so die tatsächliche Propellerdrehzahl.

Mit diesem sehr einfachen Messplatz ist es mir möglich immer unter denselben Bedienungen einen Motor zu vermessen oder zu vergleichen.

Ebenso ist es möglich nur die Standschübe diverser Propeller zu ermitteln und diese zu vergleichen.
Die ganze Einheit wird mit vier Schrauben direkt mit der Arbeitsfläche verbunden und kann so jederzeit wieder demontiert werden.

Bei der PC-Software für Excel, um zur Erstellung der Diagramme die unter www.sm-modellbau.de heruntergeladen werden kann, gibt es zwei Möglichkeiten, die Daten zum PC zu übertragen:
Einmal während der Aufzeichnung der Daten über das Excel Menü „Live-Werte“. Zum Anderen kann der komplette Speicherinhalt über das Excel Menü „Daten Steuerung“ vom PC aus dem UniTest2 ausgelesen werden.
Die Steuerung übernimmt dabei das Excel Programm! Am UniTest2 muss nichts eingestellt werden.

Alles in allem eine einfache Sache um an einige Vergleichswerte zu gelangen. Somit ist man nicht von den geschönten Datenblättern diverser Hersteller abhängig und kann seine eigenen Schlüsse und Kurzschlüsse ziehen.
Wer in der Baubeschreibung Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)

viel Freude beim Nachbau wünscht euch Pertlwieser Heimo

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Ich freue mich immer über einen netten neuen Eintrag in meinem Gästebuch!

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